Vorgeschichte:
Im Wohnzimmer gab es einen Stromanschluss für eine Wandlampe und eine Plastikabdeckung ist nicht besonders schön.
Lösung:
Die Idee war eine Wandlampe aus gebogenem Furnier zu basteln. Furnier ist dünnes Holz, welches das Licht teilweise durchlässt und somit für schön beleuchtete Holzmaserung und gemütliches Licht sorgt. Furniere können auch blattweise in Furnier Online-Shops gekauft werden. Vorsichtig, um Risse zu vermeiden, wurde das Furnier mit einem Skalpell geschnitten.
Anschließend musste die Wandbefestigung angefertigt werden, welche auch die Fassungen für die beiden Glühlampen tragen sollte. Die Länge musste passend gewählt werden, so, dass das Furnier genug gebogen ist, damit die Lampen noch hereinpassen und das Furnier nicht berühren, aber auch nicht zu viel gebogen, da sonst das Innenleben der Lampe zu leicht sichtbar wird und die Spannung des Holzes zu stark wird.
Aus einer alten Schubladenfront schrägte ich mithilfe einer Stichsäge die Kanten an. Weiterhin bohrte ich ein Loch für die Kabeldurchführung und schraubte zwei Fassungen fest. An der Rückseite fräste ich einen Teil des Bretts weg, so dass Platz für die Kabel ist, da das Brett ja gerade mit der Wand abschließen soll. Als nächstes verkabelte ich die Lampe.
Eine Überlegung wert war auch, wie das Brett nun an die Wand befestigt werden sollte. Eine normale Schraube, die man von vorne in einen Dübel schraubt wäre ja nicht mehr zugänglich, einmal dass das Furnier aufgeklebt ist. Deswegen entschied ich mich für eine Hakenlösung, zwei Hakenschrauben wurden in einen Wanddübel geschraubt und an der Seitenkante des Brettes entsprechende Löcher gebohrt, um es dann einhängen und jederzeit wieder aushängen zu können.
Schließlich kam der heikelste Schritt - das Festkleben des Furniers, wobei aufgepasst werden muss, dass nichts reißt. Zunächst wurde die eine Seite an das Brett verleimt, und nach Trocknung die andere. Da das gebogene Furnier unter Spannung steht, und die Kante nicht rechtwinklig ist, blieb nichts anderes übrig als 15 Minuten lang das Brett und das Furnier mit den Fingern aneinander zu drücken, bis der Holzleim ausreichend klebte.
Als letzter Schritt mussten die Kabel hinten am Brett mit einer Lüsterklemme an die Kabel in der Wand verbunden werden und das Brett über die vorher genannten Haken an die Wand gehängt werden. Ich war mit dem Ergebnis der Furnierlampe sehr zufrieden.
Die Idee lässt sich auch für eine Tischlampe nutzen. Hier war das Biegen des Furniers in dem engen Radius heikel aber es hat dann doch gut funktioniert:
Wichtig, bitte beachten:
Ich übernehme grundsätzlich keinerlei Haftung für
Schäden, die beim Nachbauen der hier vorgestellten Schaltungen entstehen können.